Von der Wiedergeburt zum Ehrgeiz
Sechs Jahre nach dem letzten Auftritt in der Swiss League kehrt der HC Sierre in der Saison 2019/20 zurück. Die Emotionen sind stark, die Erwartungen riesig. Die Mannschaft bleibt ihren Wurzeln treu, behält den Kern des Teams bei und setzt auf zwei kanadische Verstärkungen – Eric Castonguay und Guillaume Asselin – um die Gruppe in die Playoffs zu führen. Nach einem vielversprechenden Start folgt die harte Realität der Swiss League: neun Niederlagen in Folge.
Doch in der Widerstandsfähigkeit werden die schönsten Geschichten geschrieben. Die Ankunft von Arnaud Montandon im Oktober verändert alles. Mit Konstanz und Entschlossenheit kämpft sich der HC Sierre zurück und erreicht einen respektablen 9. Platz bei seiner Rückkehr in die zweithöchste Liga der Schweiz.

Die darauffolgende Saison findet in einem beispiellosen Kontext statt: Die COVID-19-Pandemie leert die Stadien und bringt den Spielplan durcheinander.
Doch auf dem Eis glänzen die Rot-Gelben. Der Club setzt auf die Erfahrung zweier Walliser Legenden, Goran Bezina und Thibaut Monnet, sowie auf eine brillante erste Linie: Rémy Rimann, Arnaud Montandon und Guillaume Asselin erzielen zusammen 163 Punkte. Das Ergebnis: ein hervorragender 4. Platz in der Qualifikation. Im Viertelfinale trifft Sierre auf Olten. Trotz zwei hart umkämpfter Spiele setzt sich das vor den Playoffs verstärkte Solothurner Team klar durch.

Die darauffolgenden Jahre markieren eine neue Übergangsphase. Der Abgang von Guillaume Asselin im Sommer 2021 hinterlässt eine Lücke. Anthony Beauregard, Francis Perron und schließlich Cory Emmerton folgen nacheinander und bilden jeweils ein Duo mit Eric Castonguay, dem offensiven Pfeiler des Teams.
Sierre beendet die Saison auf Platz 7, dann 8, dann 5. Drei Playoff-Teilnahmen folgen… aber stets ist im Viertelfinale Schluss. Zuerst gegen Olten, dann La Chaux-de-Fonds und schließlich die GCK Lions – jeweils in sechs Spielen.

Zu Beginn der Saison 2024/25 weht ein neuer Wind durch die Grabenhalle. Chris McSorley übernimmt die sportliche Leitung, das Projekt einer neuen Eishalle schreitet voran und der Club zeigt klare Ambitionen auf dem Transfermarkt.
Doch trotz der hohen Erwartungen verläuft die Saison enttäuschend. Sierre beendet die Regular Season auf Platz fünf und scheidet im Viertelfinale gegen den Walliser Rivalen Visp in nur fünf Spielen aus.