Die heldenhaften Jahre – HC Sierre

Jacques Lemaire – der Mann, der Graben wieder zum Leuchten brachte

Ende der 1970er Jahre sucht der HC Sierre seinen Weg. In die NLB abgestiegen, manchmal orientierungslos – das rot-gelbe Herz schlägt noch… aber schwach. Dann tritt ein Name auf den Plan: Jacques Lemaire. Er sieht noch Licht unter dem Eis. Er übernimmt still und bestimmt das Präsidium. Er glaubt daran, dass ein Wunder noch möglich ist.

R. Wütrich, J. Lemaire und R. Debons im Jahr 1979

In der Saison 1980 holt Jacques Lemaire einen Zauberer: Normand Dubé, direkt aus Québec. Bereits mit seinen ersten Schlittschuhtritten beginnt Graben wieder zu beben. Die Netze zittern, das Publikum tobt. Das Herz von Sierre beginnt erneut zu schlagen.

Normand Dubé in Aktion.

Von Saison zu Saison wächst das Rudel: Rouiller, Masse, Vögeli… Graben wird zur Kathedrale voller Lärm und Hoffnung. 1984 ist der Traum zum Greifen nah. Doch eine bittere Niederlage bremst den Schwung. Jacques ballt die Fäuste. „Es ist noch nicht vorbei“, murmelt er.

In der Saison 1985 ist Sierre nicht mehr aufzuhalten. Am 30. März 1985, unter einem roten Himmel aus Fackeln und Jubelrufen, wird Sierre NLB-Meister. Die ganze Stadt feiert. Dubé wird auf Händen getragen. Graben wird zur Legende.

Der HC Sierre steigt auf dem Eis von Olten in die LNA auf.

Die Herausforderungen sind enorm. Doch das spielt keine Rolle: Der HC Sierre ist zurück in der höchsten Liga. Dank eines Mannes, der sieben Jahre zuvor daran geglaubt hatte – als niemand sonst mehr daran glaubte.